Quelle: Sächsische Zeitung, Dresden, den 27.09.2002 SZ-Wandervorschlag
Beim Riesengebirgsort Petzer Teil III
Von Manfred Gärtner
Zusatzinformationen über 03 51 / 4 71 48 02.
Wanderkarte
1:25 000, Krkonose vychod/ Ostriesengebirge vom Klub tschech-Touristen, Feld
B/C 3/4.
Wir verweilten am aus Naturschutzgründen
versperrten Ausstieg aus dem Blaugrund (4,5 km 1 050 m ü. NN siehe
SZ-Wandervorschlag vom 13. September). Byvalo es war einmal! Zur Beruhigung
der Wintersportler kann aber gesagt werden, dass es etwa entsprechend
erst dem Gelbweg, dann der blauen Trasse von früher einen bestangten
Skiweg zur Geiergucke gibt: "Cesta v lete uzavrena" (Weg im Sommer
gesperrt) steht auf der Wanderkarte. Im Februar 1941 stürzte hier am Hang ein
Militärflugzeug ab. In den Trümmern verbrannten drei Soldaten, einer wurde gerettet.
Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als umzukehren und auf kürzestem Wege,
entlang der ehemals gelben Trasse zur Blaubachbrücke abzusteigen (5,1 km
1 001 m ü. NN). Nach Überschreiten des Baches führt der nun gelb gekennzeichnete
Waldweg zum Wegweiser "Modry dul" (Blaugrund 5,3 km), Gelb
endet hier. Von rechts rückwärtig zieht an der Berglehne ein rot markierter
Pfad, der Zelezna stezka (Eisensteig erinnernd an die einstige Eisenkiesgewinnung)
von den Richterovy boudy (Richterbauden 1 140 m) herab: er ist übrigens
der einzig verbliebene Ausstieg auf der anderen Seite des Blaubachtals hinauf
zum Kamm. Auf breitem Wagenwege wandern wir mit der roten Marke nun weiter.
Die angegebenen 300 m bis zur nächsten Baude sind falsch. Tatsächlich erreichen
wir diese erst nach etwa 600 m (5,9 km 940 m) mit etwas Gefälle. Diese
renovierte, recht komfortabel eingerichtete Bergbaude "Milire" (Meiler)
mit ganzjährigem Betrieb steht wohl an der Stelle der ehemaligen Schauerhütte.
Auf der Terrasse hat die Hütte auch ein Büfett.
Weiter abwärts nehmen wir eine Rechtskurve oberhalb der "Lesovna"
(Waldbaude bekannt vom Hinweg) und später, abwärts steht ein Wegweiser
(7,3 km). Die Angabe von hier aus zum "Milire" mit 900 m ist natürlich
genau so falsch es waren 1 400 m. In unmittelbarer Nähe nun der "Slunecna"
(Sonnenscheinchen) müssen wir uns entscheiden: Entweder kehren wir zum Stadtplatz
von Petzer auf Blau und Rot zurück (7,8 km 754 m ü. NN), oder wir hängen
eine zweite Halbtagestour an.
Dazu wandern wir gleich hier vom Wegweiser aus rückwärtig auf Blau an der "Lesovna"
vorbei und beim nächsten Wegweiser (7,8 km) mit Gelb rechts über die Aupabrücke
in den Stumpengrund und im Anstieg rechter Hand zur Talstation des Sesselliftes
auf die Schneekoppe (8,0 km 890 m ü. NN). Mit Baujahr 1949 wurde 1999
nicht nur das 50-jährige Bestehen begangen, sondern auch die Überalterung deutlich.
Der schon jahrelang diskutierte Neubau der Seilbahn muss verwirklicht werden.
Das Projekt für die nach wie vor zweiteilige Bahn mit Umsteigestation sieht
folgendes vor: Der untere Abschnitt beginnt näher zum Stadtkern beim Parkplatz
in einer neu zu schlagenden Schneise. Die jetzt von uns benutzte Schneise zur
Mittelstation wird aufgeforstet. Die Kapazität in diesem Abschnitt wird vergrößert
in Verbindung mit einer neuen, eineinhalb Kilometer langen Skipiste.