Quelle: Sächsische Zeitung, Dresden, den 30.08.2002 – SZ-Wandervorschlag

Von der Fuchsgrube zu den Berauerbergbauden

Vom Schlesischen Steig über den Böhmischen Kamm in das östliche Riesengebirge / Teil IV

Von Manfred Gärtner
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Wir verlassen den stark frequentierten Sleska stozka (Schlesischer Steig) über den Böhmischen Kamm hinter der Chalupa na Kozcesti (Hütte am Wegestern – 10,1 km – 1349 m ü. NN – siehe SZ Wandervorschlag vom 21./22. Juni 2003) auf dem abgabelnden linken Zweig mit der grünen Markierung. Im Winter ist dieser Weg Aufstiegsstraße der Skitouristen.

Zunächst verläuft die Strecke als "Panoramaweg" relativ eben, ein steiniger, bestangter Wiesenweg mit eindrucksvollem Blick links hinüber auf den Kamm zwischen Studnicni hora (Brunnberg) und Snezka (Schneekoppe). Weiter unten geht das niedrige, buschartige Latschenkieferknieholz der Bergföhrenstufe in Fichtenwald der Bergwaldstufe über – mit nur noch partiellen Aussichten. Von der ersten wechseln wir in die zweite Schutzstufe des Nationalparkes (NP – 11,5 km – 1235 m ü. NN), steigen später mit einigen Stufen durch ein Steilstück in einen Linksknick mit Holzstegbrückchen über den Lisci potok (Fuchsbach – 12,1 km – 1175 m ü. NN). Dann biegen wir gleich wieder nach rechts hier in der Lisci jama (Fuchsgrube). Diese Talrinne befindet sich direkt unterhalb des Gipfels des Lisci hora (Fuchsberg – 1363 m).

Der Weg dreht später etwas rechts, überschreitet mit kleinen Stegen den Severka (Berauerbach – 12,8 km – 1082 m ü. NN) beim Waldaustritt und führt durch die 300 m breite Wiesenenklave Severka (Berauerbergbauden). Mit den verstreut liegenden sieben Bauden rechts am Berghang (z. B. Bouda u studanky, (Quellbaude) und links am Talhang (z.B. Vetronik – Windmühle) kommt der Wanderweg unmittelbar nicht in Berührung. In Blickbeziehung sehen wir links die Baude "Na kouci sveta" (Am Ende der Welt).

Nicht von ungefähr wurde hier in der Abgeschiedenheit die Kinderfilmserie "My z konce sveta" (Wir am Ende der Welt) gedreht. Der Blick hinüber zum Obri dul (Riesengrund), dem nun voll ins Blickfeld geratenem Dom Slaski (Schlesierhaus) und den Bauden mit Lift auf der Snezka (Schneekoppe) ist überwältigend.

Es folgt ein Baumrain und bei Einmündung des Wanderweges in den Fahrweg nach der passierten Enklave der Wegweiser Severka (Berauerbergbauden – 13,2 km – 1080 m). Wir wandern diesen Fahrweg rechter Hand leicht aufwärts, münden in eine ebenfalls rechter Hand zu verfolgende Gebirgsstraße, gehen vorbei am Abzweig zum Hotel Energetik und verlassen die bequeme Straße bei der Rechtskurve links steil abwärts auf holprigen Pfade neben dem Skilift (13,9 km – 1043 m). Die mit elf verstreut liegenden Bauden und Hotels besetzte Wiesenenklave rechts heißt Hnedy vrch (Braunberg).

Unten queren wir die Gebirgsstraße (14,4 km – 943 m) und erreichen nach einem Waldgebiet eine kleine Wiesenenklave. Erst am Waldwiesensaum, dann längs über die Wiese geht es in einen dunklen Waldzipfel und hinab zu den Parkplätzen im Südwesten von Pec (Petzer – 15,2 km – 800m). Linker Hand führt die Fahrstraße weiter abwärts zum Namesti (Stadtplatz – 16,2 km – 754 m).

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